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Anpassung der Renegades

Die Auswahl der richtigen Größe mit der optimalen Passform ist bei den oval geformten Renegades häufig leider nicht nur durch Hufbreite und -länge zu bewerkstelligen. Die Umrisse der Renegades finden Sie unter Grössen.

Doch auch wenn die ausgewählte Größe richtig ist kann es nötig sein, die Schuhe noch etwas zu modifizieren um Probleme wie Drehen, Klappern oder Verlust zu vermeiden.

Probleme mit Drehen des Schuhs am Huf

Da die Renegades den Huf nicht gewaltsam einklemmen kann es bei nicht symmetrisch geformten Hufen, nicht gut passenden Schalen oder bei Fehlstellungen nötig sein, die Unterschale besser an den Huf anzupassen damit sie nicht dreht. Hierzu kann der Zwischenraum zwischen Huf und Schuh mit verschiedenen Materialien (siehe unten) aufgefüllt werden. Dies ist üblicherweise nicht schwierig.

Um ein Drehen des Hufschuhs zu verhinderns sollte keinesfalls der untere Riemen übermäßig stark angezogen werden,
denn dann wird Druck auf die Ballen ausgeübt. Es kann dadurch zu klammem Gang und Druck-/Scheuerstellen kommen!
Statt dessen bitte die Hufschale wie im folgenden beschrieben besser an den Huf anpassen!

Zunächst probieren Sie bei heruntergeklapptem Ballenhalter ob und in welche Richtung sich der Schuh am Huf drehen lässt.
Dann die Passform an folgenden Stellen beurteilen:

1) Ballenteil herunterklappen, von hinten hineinsehen -> Sitz der Trachten von hinten
2) Seitenwand etwas weghebeln -> Spalt an der seitlichen Wand
3) Zehenklappe etwas wegklappen -> Spalt seitlich der Zehe

Die richtige Positionierung des Füllmaterials ist für den Erfolg der Maßnahme ausschlaggebend! Es ist wichtig dass der Huf auf Höhe des Tragrandes (also am unteren Rand) möglichst gut im Schuh sitzt. Eine oben abstehende Wand ist für den Sitz des Schuhs unkritisch und muss nicht ausgefüllt werden.

Bei Hufen mit einer steileren und einer flacheren Wand wird das Füllmaterial üblicherweise an die Seite mit der steileren Wand geklebt.
Hierdurch kommt der Hufschuh symmetrisch und gerade unter die Hufachse. Der Renegade muss um das entsprechende Maß größer gewählt werden.

Der typische Hinterhuf hat eine eher dreieckige Zehe und die breiteste Stelle des Hufes befindet sich weiter hinten als bei den Vorderhufen. Dadurch ist es häufig nötig, den Renegade eine Nummer größer zu wählen als die gemessene Breite nach Tabelle anzeigen würde. Der Spalt befindet sich dann seitlich der Zehe, dadurch tendiert die Zehe zum drehen. Für die bessere Zentrierung der Zehe ist es also nötig, mit dem Füllmaterial die Stellen seitlich von der Zehe auszufüllen.

Gummi einkleben

Als Füllmaterial kann an die Wand der Renegade-Unterschale ein dünner Gummi geklebt werden. Dies lässt sich sehr schnell und einfach vor Ort durchführen. Oberflächen mit Spiritus o.ä. reinigen und Gummi mittels handelsüblichem Sekundenkleber einkleben.
Entsprechenden Gummi in 3 oder 4 mm Stärke können wir gegen geringe Gebühr mitliefern.


z.B. für einen Huf mit zu engen Trachen

Wandverstärkung mit CFK

Diese Art der Anpassung eignet sich vor allem wenn der Hufschuh an sich gut passt, jedoch starken Drehbewegungen (z.B. Rollbacks oder stark drehenden Fehlstellungen) ausgesetzt ist, so dass die Seitenwand der Renegades weggebogen wird. Damit die Wand des Hufschuhs den Druck besser aushält ohne wegzubiegen kann sie mit einer dünnen Lage Kohlefasergewebe und handelsüblichem 2-K-Kleber versteift werden.
Ich bevorzuge hier das Produkt UHU plus schnellfest mit einer Aushärtezeit von ca. 5 min.

Vorgehensweise:
1) Wand des Hufschuhs mit 100er Schmirgelpapier aufrauhen
2) Oberfläche mit Lösungsmittel (Brennspiritus, Reinigungsbenzin o.ä.) entfetten. Danach nicht mehr mit ungeschützen Händen berühren!
3) 2 gleiche Stränge des 2-K-Klebers direkt auf der Hufschuhwand anmischen
4) das Fasergewebe mit einem Spachtel oder Einweghandschuhen einarbeiten so dass es vollständig getränkt ist
5) aushärten lassen und den überstehenden Teil des Fasergewebes mit einem Stanleymesser abschneiden

Es ist empfehlenswert, eine dünne Lage Gummi als Verschleißschutz darüber zu kleben.

Ausspritzen mit PU

Diese Art der Anpassung eignet sich wenn größere Spalten zwischen Huf und Schuh auszufüllen sind und vor allem wenn die entsprechenden Vettec-Produkte o.ä. sowie eine Klebepistole vorhanden ist (Hufschmied). Es gibt auch kleine Kartuschen, bei denen jedoch nur 2 Mischspitzen mitgeliefert werden.


Mit dem Flüssig-PU werden die Spalten zwischen Renegade-Unterschale und Huf passgenau ausgespritzt. Die Unterschale sollte vorher leicht aufgerauht (100-200er Korngröße) und mit Spiritus o.ä. entfettet werden. Der Huf kann zur Verhinderung von Anklebungen in Frischhaltefolie eingewickelt oder eingefettet werden.
Meist dringt das Füllmaterial nicht überall hin, so dass nach dem Ausziehen nochmals nachgebessert werden muss. Es sollte auch darauf geachtet werden dass das Material nicht unter die Hufsohle läuft.
Das ausgehärtete PU ist so steif dass eine damit ausgespritzte Wand stärkeren Drehbewegungen ebenfalls besser standhält.

Rutschfeste Einlage / Weiche dämpfende Einlage

Manchmal kann das Rutschen des Hufs im Schuh Probleme verursachen, insbesondere bei sehr kurzen Zehen oder Bockhufen, und bei nassen Bedingungen. Dies geschieht dann vor allem beim Angaloppieren oder Bergaufgehen. Im Extremfall kann die Zehe sogar nach hinten durchrutschen und der Hufschuh "an der Fessel hängen". Dies kann auch ein Grund für häufiges Reißen der Kabel sein.
Um das Rutschen der Zehe zu verhindern wird auf dem Boden der Unterschale mit handelsüblichem Sekundenkleber eine rutschfeste Gummieinlage befestigt. Die Einlage muss angeklebt werden, da sie sich sonst bim Reiten nach hinten aus dem Schuh herausarbeitet. Auch Neopren- und andere Schaumeinlagen können verwendet werden, haben jedoch eine geringe Haltbarkeit und lassen sich nicht gut ankleben.

Diese Einlage dämpft ausgezeichnet und verteilt die Last auf größere Anteile der Sohle. Sie ist daher auch bei Hufrehepferden, Arthrose oder dünner Sohle sehr empfehlenswert.

Hufschuhe zu lang / Cut back

Die kürzere Ausführung der Renegades ("Cut back") ist nichts weiter als hinten abgeschnittene Schuhe. Wenn die Sohlenteile hinten zu weit herausstehen besteht die Gefahr dass sich das Pferd mit den Hinterhufen hineintritt. Dies führt häufig zu einem Herausreißen der Kabel. Bei stark überstehenden Sohlen schneiden wir daher die Unterteile mit dem scharfen Hufnipper auf das jeweils korrekte Maß zurecht und versäubern die Kante mit der feinen Seite einer alten Hufraspel. Die vom Hersteller angebotene Cut back Version wird ebenso gefertigt. Letztlich kann man nur vor Ort wirklich entscheiden ob und auf welches Maß die Schuhe gekürzt werden sollten.

 

 


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